Dienstag, 28. August 2007

Bauwochenende August 2007

Vor dem nächsten FREMO-Einsatz in Rheda haben wir uns vorgenommen, einige sichtbare Fortschritte beim Weiterbau des Bahnhofs zu erreichen. Deswegen waren wir am vergangenen Wochenende wieder aus allen Himmelsrichtungen in die Rhön aufgebrochen, um einige Tage n den vielen unterschiedlichen Baustellen zu arbeiten. Dank der zwei FREMO-87-erfahrenen "Gastarbeiter" Wolfgang und Nils aus dem Sauerländischen, konnten vor allem der Gleisbau und das anschließende Lackieren der Weichenstraßen gut vorankommen. Insgesamt waren wir mit neun Personen am Werkeln - nicht zu vergessen unsere herzlichen Gastgeber, die uns mit Rhöner Grillgut und lokalen Getränken immer gut versorgt haben.

Wolfgang reinigt die Gleise vor dem Lackieren mit Spiritus von Fett und Lötrückständen, damit die Farbe anschließend gut haftet. Deutlich ist noch der Unterschied zwischen den Industriegleisrosten der Tillig-Flexgleise und den gefrästen Pertinax-Gleisrosten der Weichen zu sehen.

Und plötzlich sah alles ganz anders aus: Die Weichen und Gleise mit Holzschwellen sind in einem einheitlichen Braunton lackiert. Danach müssen die Schienenköpfe gründlich mit feinsten Schmirgelklötzen gereinigt werden.

Unterdessen hat sich Harry - wie fast immer - der Elektrik angenommen. Da das Wetter gut war, konnte er wenigstens teilweise unter freiem Himmel die Funktion der Weichenansteuerung und Rückmeldung prüfen. Hier sieht man ihm mit dem kleinen Stellpult des Wärterstellwerks Ww, das für den Bahnhofskopf in Richtung Kassel (Westen) zuständig ist.

Gerd hat - diesmal unterstützt von Nils - wieder tausende von Weichennägeln gesetzt, bevor auch dieses Segment auf der Oberfläche seine Grundierung mit Dispersionfarbe in umbra erhalten konnte.

An diesem Segment, das sich links an das oben gezeigte anschließt, ist der grundsätzliche Aufbau unserer Landschaft zu sehen. In die grundierten Kästen habe ich zwischen die senkrechten Spanten schichtenweise Styrodur geklebt, das mit Hilfe einer Thermosäge zugeschnitten wurde. Mit Cutter und Raspel habe ich dann die fertige Landschaftskontur herausgearbeitet. Als weiteres wichtiges Werkzeug ist dabei ein Staubsauger stets zu Hand, denn die Schnitzel und Brösel des Styrodurs suchen sofort das Weite.

Hier unterquert eine Straße die Bahntrasse. Da wir den Durchlass erst später bauen werden, wird seine Größe und passende Position mit einem Pappmodell dargestellt. Die Straße und den abzweigenden Seitenweg habe ich mit einem Filzstift markiert. Rechts ist die Landschaftskontur inzwischen schon fertig bearbeitet.

Schließlich wird die Oberfläche mit einer dünnen Schicht aus Fliesenkleber "versiegelt". Der ist flexibel genug, um Schäden beim späteren Modultransport gering zu halten, kann aber auch in etwas dickeren Schichten zum freien Modellieren verwendet werden. Den Bereich um den Durchlass habe ich dabei noch ausgespart, damit für den Einbau später noch genügen Platz ist.