Samstag, 1. Dezember 2018

Der Berg ruft – Ablaufbetrieb in Walburg


Zum Tag der Modelleisenbahn gibt es hier etwas Besonderes. Beim FREMO-Treffen in Rheda im vergangenen Oktober habe ich einen Ablaufknoten als Zeitraffer aufgenommen.



Wie beim Vorbildbahnhof praktizieren wir beim Auflösen und Neubilden von Güterzügen in unserem Modell-Walburg das sog. »Simultanverfahren«. Dabei kommen in kurzer Folge von allen drei angeschlossenen Strecken Güterzüge an, die hintereinander über den Ablaufberg zunächst in Gruppen aufgeteilt werden, die die Position im jeweiligen Ausgangszug darstellen. Wenn alle eingehenden Züge auf diese Weise aufgelöst sind, werden die Wagen in den Gruppengleisen nacheinander über den Ablaufberg in die Gleise 11 bis 13 verteilt, in denen die ausgehenden Güterzüge für die drei unterschiedlichen Richtungen gebildet werden. Sämtliche Wagen werden also zweimal über den Ablaufberg geschickt. Die ausgehenden Züge sind etwa zeitgleich fertig, so dass die Zugbildung »simultan« erfolgt.

Es ist ebenfalls zu beobachten, wie die Lokomotiven der eingehenden Züge in das Bw zum Restaurieren einrücken. Wenn die neuen Züge gebildet werden, rücken die Zugloks dann wieder aus und nehmen dabei ihre Packwagen aus dem ganz linken Gleis 18 mit. Der Ablaufbetrieb läuft dabei unabhängig vom Zugbetrieb mit Personen- und Eilgutzügen.

Der Film ist mit einem iPhone im automatischen Zeitraffermodus aufgenommen, der leider keine Einstellung der Geschwindigkeit zulässt. Daher ist das Tempo auch etwas höher, als es vielleicht wünschenswert wäre – man kann sich den Film aber auch mehrmals ansehen. ;) In Echtzeit hat dieser Ablaufknoten etwa 30 Minuten gedauert. Bei einem Uhrtakt von 1:5 – also fünfmal schneller als in Echtzeit – erfordert die Arbeit der Bergmannschaft hohe Konzentration und Routine, um Verspätungen zu vermeiden.

Samstag, 17. November 2018

Kurz nach Rheda

So kurz nach dem FREMO-Treffen in Rheda ist es nun auch nicht mehr, aber ich habe direkt nach dem Treffen angefangen, meine Fotos zu sortieren und zu bearbeiten. Eine Bildergalerie ist bereits unter diesem Link veröffentlicht:
www.lcu.de/person/fremo/rheda18/


Hier soll nun ein Walburg-Special folgen, bei dem einige Fotos der Galerie und noch weitere Fotos von unserem Bahnhof folgen werden. Dadurch das die räumliche und beleuchtungstechnische Situation nicht ganz einfach war, sind die Motive jedoch etwas eingeschränkter als sonst.

Aus der Vogelperspektive sieht man hier auf den zentralen Bereich des Bahnhofs mit dem Ablaufberg und der davor liegenden Gleisharfe. Am rechten Modulrand ist die Bahnmeisterei zu sehen, die von Matthias für das Treffen mit allerlei Gerät ausstaffiert wurde.



Hier ist das Gaslager zu sehen, das nun neben dem Zaun auch noch das überdachte Lagergestell für die Heizeinrichtungen erhalten hat.



Während des Ablaufbetriebs kann man erkennen, dass am linken Rand die Böschung nach dem Einbau des Gaslagers vorbereitet für die Begrünung mit Grasfasern und Buschwerk ist.



Das Abdrücksignal zeigt an, dass der Ablauf gerade gestoppt ist, doch auf den Gleisen hinter dem Ablaufberg zeugen zahlreiche Zuggarnituren für regen Betrieb. Ruhepausen gab es für das Bahnhofspersonal kaum …



Beim Blick über die abgestellte V 100 erkennt man, dass auch der Bahnsteig ausstaffiert wurde. Matthias ist inzwischen mit den Abgängen zur Bahnsteigunterführung ebenfalls gut vorangekommen.



Auf der östlichen Seite des Lokschuppens tat ein Schienenkran, den Volker aus einem Bausatz von Weinert Modellbau gefertigt hat, sein möglichstes, um den fehlenden Kohlenkran zu ersetzen. Hier muss es demnächst mit der Ausgestaltung deutlich vorangehen!



Im ländlich geprägten Nordhessen fährt ein Bauer mit seinen Güllewagen den Hügel am östlichen Bahnhofskopf empor.



Von diesem Hügel hat man einen guten Blick auf die Strecke von Eschwege, aus der gerade ein Zug erwartet wird, und den ganzen östlichen Bahnhofskopf.



Während ganz links der nämliche Feldweg vom Modul verschwindet, ist die Strecke nach Eschwege vor dem Birkenwäldchen noch tief im Einschnitt. Rechts erkennt man die höher liegenden Gleise des Zechenschlusses und der Strecke nach Velmeden.



Im Zechenanschluss der Gewerkschaft Frielendorf sind alle Wagen beladen und bereit zum Abholen. Der Verladebunker ist immer noch der Dummy aus Holz und Pappe, aber er hat inzwischen eine graue Grundierung bekommen, um nicht mehr so sehr als Fremdkörper zu wirken.



Nachdem die Wagen aus dem Zechenanschluss abgeholt wurden, hat die Henschel-Werkslok ihre Ruhe.



Zum Abschluss des Rundgangs heben wir wieder ab und sehen aus erhöhter Perspektive die relativ weit durchgestaltete Landschaft entlang der Strecken nach Velmeden und Eschwege sowie des dazwischen liegenden Zechenanschlusses.





Bis zum nächsten Einsatz geht es jetzt wieder an die Gestaltung der Landschaft und auch der Gebäude. Weitere Musterteile für das EG haben in Rheda bereits den Besitzer gewechselt, und auch frische Grasfasern, Buschwerk und Bäume sind schon beschafft.

Samstag, 27. Oktober 2018

Kurz vor Rheda

Bevor wir am ersten Oktoberwochenende den Bahnhof transportfertig für das traditionsreiche FREMO-Treffen in Rheda gemacht haben, wollten wir natürlich noch einige Bereiche in ihrer Ausgestaltung voranbringen. So war bereits seit längerem das Gaslager der Weichenheizung für den Einbau vorgesehen. Die Zaunpfosten sind hier bereits schwarz lackiert, während das Zaun-Gaze nach dem Zuschnitt seine hellgraue Farbe besitzt. Aus Styrodur-Resten werden Böschungsteile mit dem Messer zugeschnitten und angepasst.



Hier nochmal die fertig vorbereiteten Böschungsteile ohne das Gaslager.



Nachdem der Zaun mit Sekundenkleber an die Pfosten geklebt war, wurde er zunächst schwarz lackiert und dann mit mehreren verschiedenen rotbraunen und dunkelgrauen Washings behandelt. Auch der Betonsockel hat Verwitterungsspuren mit dem Pinsel erfahren.



Nach der Stellprobe wurden das Gaslager mit einem Alleskleber und die Böschungsteile mit einem Styrodurkleber fixiert. Damit der Landschaftsspachtel anschließend besser hält, sind mit dem Cutter einige Kerben in die Oberfläche gedrückt.



Nachdem der Spachtel aufgetragen war, wurden sofort Schotter und Splitt vom Gleis her aufgebracht, der nach der üblichen Methode mit Tiefgrund verklebt wurde, so dass alles ein paar Stunden antrocknen konnte.



Als die Oberfläche des Spachtels trocken war, wurde der Bereich umbrafarben gestrichen.



Anschließend wurde Erde aufgeklebt, auf die dann verschiedenfarbiges Turf gestreut wurde, so dass sich der »neue« Bereich dem Bestand angeglichen hat und eine weitere Lücke in der Landschaft geschlossen war. Die weitere Ausgestaltung erfolgte dann vor Ort in Rheda.



Einschub:
Matthias hat in Rheda vier Gasbehälter für Weichen- und Schrankenheizungen im hinteren Bereich beim Tor platziert. Solche wurden wahrscheinlich von der Bahnmeisterei im ganzen Bezirk verteilt, nachdem sie hier befüllt wurden. In dem überdachten Gestell auf der rechten Seite wurden im Sommer die abgebauten Heizelemente der Weichenheizungen gelagert. Es entstand aus verlöteten Messingprofilen nach Fotos ähnlicher Anlagen – leider haben wir bislang kein vollständiges Foto des Gaslagers in Walburg zu sehen bekommen. Es fehlen nun noch die Heizelemente selbst und die Armaturen für die Befüllung des großen und der kleinen Gasbehälter.



Zurück zur Vorbereitung: Volker hat die Herausforderung angenommen, »zweistöckige» Rollenhalter zusammenzulöten. Nacheinander lassen sich die beiden Traversen nicht an den Ständer löten, denn der zuvor angelötete fällt immer wieder ab. Also wurden die beiden Traversen mit einem Messingprofil als Abstandhalter in ein Klöbchen gespannt und gemeinsam mit der Flamme verlötet.



Die Rollenhalter wurden dann auch gleich zwischen Gleis 1 und 2 eingeklebt. Insgesamt ist nun auch schon fast der gesamte Bereich westlich der Gruppenablenkung mit den notwendigen Rollenhaltern ausgestaltet.





Und als letzte Baustelle haben wir uns dem Lokschuppen angenommen. Der Lokschuppen selbst wurde von René auf einer Sperrholzplatte gebaut, die wiederum auf die Grundplatte geschraubt ist. Nachdem wir bei den letzten Treffen immer wieder mal Probleme mit den Übergangen der zuführenden Gleise zum Lokschuppen hatten, haben wir das Dach abgenommen, die Schienen im Inneren ordentlich gereinigt und die Übergänge soweit befeilt, dass keine Absätze in den Schienenoberkanten mehr vorhanden waren. Danach haben wir dann auch die letzten Lücken mit Schotter und Splitt gefüllt, so dass jetzt kein Sperrholz mehr zu sehen ist. Zugleich sollten die Gleise jetzt so fest kleben, dass sie sich nicht mehr verwerfen.



Montag, 24. September 2018

Busch-Werk

Kaum weniger aufwändig als der Birkenhain war die Gestaltung der gegenüberliegenden Böschung an der Strecke nach Eschwege. Der größte Teil des Bewuchses war analog zur Baumethode für die Brombeerbüsche bereits vor dem letzten FREMO-Treffen in Petersberg hergestellt worden. Für einen abwechslungsreichen Bewuchs wurden diese Büsche nun aber um weiteren Bewuchs ergänzt. Zur Anwendung kamen im Wesentlichen die Materialien und Techniken, die in den letzten Beiträgen zum Landschaftsbau gezeigt wurden.



Die Büsche aus Deco Twister, Turf und Polak-Laub wurden wieder mit Heki-Mikroflor und Laubmatten ergänzt. In einigen Lücken sollten noch Brombeerbüsche wachsen, wie man auf den Fotos gut erkennen kann. Hier sind die rot-grünen Büschel aus Deco Twister eingeklebt und bereits in Form gebracht.



Von der Böschung wird später kaum etwas zu sehen sein, wie diese Vogelperspektive erahnen lässt.



Diesmal kam auch ein neues Produkt zum Einsatz. Von MBR model gibt es seit einigen Monaten ein Material in verschiedenen Farben, aus dem sich kleinere und größere Sträucher herstellen lassen. Von oben sehen diese Sträucher wie eine dicke Landschaftsmatte mit Laub aus.



Von unten kann man erkennen, dass das Trägermaterial braune Kunststoffborsten sind, auf die grüne Fasern und verschiedenfarbriges Laub aufgebracht ist.



Von der Matte lassen sich Abschnitte der Fasern abreißen, die man dann als Äste für einzelne Sträucher wie einen Blumenstrauß drapieren kann.



Da die Sträucher aus unterschiedlich langen Ästen bestehen, sollten die Enden bündig abgeschnitten werden, damit sie einfacher »gepflanzt« werden können.



Am vorgesehenen Standort wird mit einem 3 mm-Bohrer ein Loch in die Landschaftsoberfläche gebohrt und am oberen Rand etwas ausgeweitet.



In das Pflanzloch wird mit einem kleinen Applikator Tesa-Alleskleber gegeben.



Anschließend wird der Strauch mit einer Pinzette in das Loch gesteckt.



Die Äste werden dann noch nach Belieben auseinander gedrückt, um einen schmaleren oder breiteren Wuchs nachzubilden.



Hier sind nun drei Sträucher aus dem dunkelgrünen Material eng an eng gesetzt. Sie harmonieren gut mit dem Buschwerk und Brombeerbüschen aus Deco Twister.



Auch die Sträucher mit hellgrünem Laub passen sich gut ein. Ihre Blätter entsprechen in etwa der Farbe des Birkenlaubes. Im Übergang vom Gras zu den Sträuchern und Büschen sind dunkelgrüne Blätter oder Turf auf die Grasspitzen geklebt, um niedrigeren Bewuchs im Schatten des Buschwerks nachzubilden.



Nachdem die Böschung einmal durchgearbeitet war, wurde auf der Böschung vor dem Birkenhain noch verschiedenfarbiges Turf auf die Grasspitzen appliziert. Auf Vorbildfotos ist diese fast nur von hohem und recht trockenem Gras bewachsen. Bodendecker und einige wenige Sträucher ragen heraus – bis die Rotte zur nächsten Rodung anrücken wird …



Diese drei Bilder zum Abschluss dokumentieren den aktuellen Zustand des östlichen Bahnhofskopfes. Allerdings bleibt selbst hier noch viel Grünfläche auszugestalten …

Sonntag, 26. August 2018

In der Baumschule – der Birkenhain entsteht

1. Vorbemerkung: Dieser Beitrag ist ziemlich lang geworden. Ich habe mich entschieden, ihn nicht zu teilen, damit er im Ganzen immer wieder auffindbar ist.

2. Vorbemerkung: Auch wenn unser Arbeitsraum in einer ehemaligen Dorfschule ist, so soll der Titel keine Anspielung darauf sein, geht es doch vielmehr um die Herstellung einer größeren Zahl an Modellbäumen.


Was in einem Lageplan des Bahnhofs Walburg von 1923 romantisch als »Birkenhain« bezeichnet ist, war bereits in den 1960er-Jahren eine hohe Wand aus Birken und anderen Gewächsen. Um diese recht große Fläche im Modell auszugestalten, haben wir uns entschieden, Modellbirken des polnischen Herstellers MBR model zu verwenden. Diese werden als fertig belaubte Handarbeitsmodelle mit verschiedenen Höhen in einer recht guten Qualität angeboten. Insgesamt kommen so über 50 Birken in den Höhen zwischen 6 und 22 cm zum Einsatz, vor allem als sog. Waldbirke, also mit hohem astfreien Stamm. Allein die Menge der benötigten Bäume hätte im Selbstbau eine Menge an Zeit benötigt, die durch die Fertigmodelle eingespart werden konnte. Die Bäume werden gut und transportsicher verpackt in Kunststoffzylindern geliefert.



Bei den ersten Stellproben wird deutlich, dass einerseits die Höhe von bis zu 22 cm für unseren Einsatz zu hoch für unsere Module ist. Andererseits sind selbst die Kronen Waldbirken noch zu groß, um eng an eng zum vorgesehenen Wald gesetzt zu werden. Im Hintergrund ist eine Waldkiefer zu sehen, die wir zwischen die Birken setzen wollen, weil diese auch oft in der Gesellschaft von Birken wachsen.



Hier sind im Vergleich eine gewöhnliche Birke (links) und eine Waldbirke zu sehen, die eine deutlich schlankere Krone und einen längeren Stamm ohne Äste aufweist.



Da selbst die Krone der Waldbirke recht voluminös ist, habe ich je nach Bedarf die unteren Äste mit einem Seitenschneider abgeknipst, so dass die Bäume enger gesetzt werden können. Damit kann der Eindruck eines Birkenwaldes besser wiedergegeben werden. Die Abschnitte der Äste werden nicht weggeworfen, denn diese werden später als junge Birken zwischen die höheren Bäume gesetzt.



Der Stamm der MBR-Birken besteht aus verdrilltem Draht und sind in gewisser Weise noch flexibel. Das kommt unserer Verwendung an einer Böschung sehr entgegen. Der Drahtkern ist mit einer gipsartigen Masse umhüllt, die mit ihrer rauen Struktur die Birkenrinde gut nachbildet. Um den Stamm zu kürzen, wird an der gewünschten Stelle mit dem Seitenschneider die Rinde leicht eingeritzt. Die Rinde kann dann zerbröselt und leicht abgerieben werden.



Einige der Drähte werden anschließend abgewickelt, so dass ein kürzerer dicker Stamm entsteht. Die überstehenden Drähte werden gekürzt, ein längerer, dünner Dorn in der Mitte bleibt stehen, um den Baum später damit in den Untergrund zu stecken.



Anschließend wird der Stamm bei Bedarf farblich nachgearbeitet. Wenn sich die Rinde zu weit gelöst kann, kann sie mit Spachtelmasse oder pastös angemachter Acrylfarbe repariert werden. Zunächst wird ein gebrochenes Weiß tupfend aufgetragen, so dass die Rauheit der Rinde erhalten bleibt.



Mit fast trockenem Pinsel wird dann ein schwarzbraun ganz leicht quer zum Stamm aufgetragen, so dass sich die typische Zeichnung der Rinde ergibt.



Abschließend wird der gesamte Stamm mit einem braun-grünen Washing versehen, mit dem auch der ausgebesserte Teil an die Krone angeglichen wird.



Ich habe alle Waldbirken um etwa 2 bis 5 cm eingekürzt, um die maximale Höhe nicht zu überschreiten, die unsere Transportbretter zulassen, und um eine größere Varianz der Bäume zu erhalten.



Hier ist die Serienfertigung der »Baumschule« gut zu erkennen. Die Stämme sind bereits eingekürzt – bis auf den unbearbeiteten Baum rechts unten. Links oben ist eine doppelstämmige Birke aus zwei Waldbirken entstanden. Dazu werden die Stämme miteinander verdrillt. Anschließend wird der Stamm mit Spachtelmasse geglättet und mit neuer Rindenstruktur versehen. Dieser Baum wird dann aber als Solitär an einem anderen Ort und nicht im Birkenhain stehen.



Nachdem ich alle Bäume entsprechend vorbereitet hatte, konnte das »Anpflanzen« am vorgesehenen Ort beginnen. Mit einem Dorn wurden Löcher in den Untergrund gestochen, in die die Birken zuerst lose eingesteckt wurden. Stämme und Äste wurden so gebogen, dass sie sich an die Hanglage anpassen und eng an eng stehen können. Am Waldrand wurden z.T. normale Birken mit Ästen bis zum Boden und kleinere Birken gesetzt. Insgesamt ist der Birkenhain knapp 2 m lang und zwischen 20 und 40 cm breit.



Nachdem der Wald »roh« zusammengestellt ist, kann im nächsten Schritt der Boden vorbereitet werden. Da das Blattkleid von Birken ziemlich lichtdurchlässig ist, ist der Boden von Birkenwald durchgehend bewachsen. Neben längeren Grasfasern kommen hierfür Bodendecker aus Heki-Mikroflor und verschiedene Laubmatten für kleinere Büsche zum Einsatz. Weitere Büsche von MBR, die Abschnitte der Birkenäste und selbstgebaute Büsche aus belaubtem Meerschaum ergänzen den Bodenbewuchs.



Die Birken werden dafür Stück um Stück aus der Landschaft herausgenommen, um an den Boden zu kommen. Die Standorte der Bäume werden dabei mit Zahnstochern markiert, da die Löcher später kaum aufzufinden sind.



Am östlichen Ende werden im Anschluss an die Kiefer und zum Rand hin niedrigere Birken (Größe 12–16 cm) und dichteres Buschwerk gesetzt. Die Bäume werden genauso wie das Buschwerk mit lösungsmittelhaltigem Alleskleber von Tesa festgeklebt. Dieser wird immer wieder empfohlen und leistet auch hier gute Dienste.



Zum Abschluss folgen nun noch ein paar Bilder des vorläufigen Endergebnisses. Der Birkenwald selbst ist nunmehr fertiggestellt. Die Übergänge zu Grasflächen und Buschwerk werden später sicher nochmals angepasst. Es ergibt sich jetzt der vorbildgerechte Eindruck des dichten Bewuchses zwischen der tiefer liegenden Strecke nach Eschwege und der weiter oben liegenden Strecke nach Großalmerode bzw. des Anschluss der Zeche Frielendorf dazwischen.







Nachdem der Birkenhain nun fertiggestellt ist, kann die Ausgestaltung des dichten Bewuchses auf der anderen Seite entlang der Strecke nach Eschwege weitergehen. Dort sind allerdings auf Vorbildfotos keine Bäume, sondern nur niedrigeres Buschwerk zu erkennen – so wie es jetzt bereits in seiner Grundform zu erkennen ist. Die hohe Böschung neben dem Ziehgleis parallel zur Strecke nach Velmeden war in den 1950er- und 60er-Jahren übrigens weitgehend frei von Bewuchs, so dass hier nur noch wenig zu tun sein wird.

Bis zum nächsten FREMO-Einsatz des Bahnhofs im Oktober ist noch genügend zu tun …