Sonntag, 18. März 2018

Asphalt, Splitt und Schotter

Das der nächste Einsatz von Walburg auf einem FREMO-Treffen bevorsteht, soll vor allem der Bereich der Bahnhofstraße nach den größeren Umbauarbeiten wieder in einen halbwegs ansehnlichen Zustand versetzt werden. Dazu hatten wir bei den letzten Arbeitseinsätzen die Bordsteine aus Polystyrol gesetzt und die Straßenoberfläche verspachtelt und verschliffen. Zur vorbildgerechten Detaillierung gehören aber nicht nur die Bordsteine, sondern auch Schachtabdeckungen und Straßeneinläufe.

Unter der Mitte der Bahnhofstraße verläuft ein Abwasserkanal, der runde Schachtabdeckungen erhält. Diese bestehen aus einem blanken Metallring und der eigentlichen Abdeckung, die bereits brüniert ist. Um den Metallring einzulassen wird mit einem passenden Bohrer – in unserem Falle mit 10,5 mm Durchmesser – ein relativ flaches Loch in die Straßenoberfläche gebohrt.



Das Loch wird versäubert, so dass der Kanaldeckel mitsamt Ring gut darin liegen können und nicht überstehen.





Anschließend wird der Ring nochmals eingespachtelt und die Oberfläche mit der Hand bündig verschliffen.





Der Umriss des Straßeneinlaufs – aka Gully – wird mit einem Cutter angerissen, und mit einem feinen Stichel wird etwas Material der Straßenoberfläche abgetragen, so dass der Deckel auch hier bündig eingelegt werden kann.



Der Fußweg soll eine wasserdurchlässige Oberfläche aus Kies erhalten. Dafür wird der Kork satt mit Leim eingestrichen, auf dem feiner Splitt gleichmäßig aufgesiebt wird. Zur Verbesserung der Klebewirkung kann der Splitt anschließend noch mit der bekannten Wasser-Odol-Mischung eingesprüht werden.



Nachdem der Kleber getrocknet ist, kann der nicht haftende Splitt auf der Straße abgesaugt werden.



Als nächsten und letzten Arbeitsgang für dieses Wochenende wird die Straßenoberfläche mit AK Terrains Asphalt verstehen. Es handelt sich um eine relativ dicke Farbe, die feinen Splitt enthält. Auftragen lässt sie sich mit einem Pinsel oder fast noch besser mit einem Japan-Spachtel. Es entsteht eine relativ raue Asphaltoberfläche, die den »rustikalen« Arbeitsweisen der 1960-Jahre durchaus entspricht. Näheres zur weiteren Verarbeitung gibt es dann in einem der nächsten Beiträge, denn die Masse musste zunächst durchtrocknen, und das Wochenende war bereits vorüber.



Parallel zur Bahnhofstraße wurde auch im Gleisbereich gearbeitet. Die Gleise des Bw waren noch nicht vollständig eingeschottert, nachdem die Schlackegrube eingebaut war. Bevor aber auch hier die gesamten Zwischenräume geschottert werden können, war noch das Fundament des Wasserkrans aufzukleben. Der Standort wurde so gewählt, dass die beiden Güterwagen als Prüfmaße ungehindert daran vorbeirollen.



Anschließend wurde der gesamte Bereich mit feinem Schotter aufgefüllt und auf die bekannte Weise verklebt. Hier ist der nasse Schotter noch an der dunklen Färbung zu erkennen.



Und auch das Gleis auf dem Ablaufberg wurde jetzt bis an die Randsteine hin eingeschottert. Wir haben auch darauf geachtet, dass der Laufweg des Bergpersonals auf der linken Seite des Berggleises mit einem feinen Splitt versehen war, der auf dem Schotter aufgebracht war.