Sonntag, 31. Mai 2015

In voller Länge – Erster Akt

Seit ziemlich genau sieben Jahren – der erste Beitrag datiert vom Mai 2008 – berichte ich in diesem Blog über den Bau des Bahnhofs Walburg. Die Beiträge beziehen sich zumeist auf einzelne Gewerke oder Abschnitte des Bahnhofs. Da inzwischen die meisten Löcher in der Oberfläche verschlossen sind und sich langsam ein durchgehendes Landschaftsbild einstellt, möchte ich dies zum Anlass nehmen und den Bahnhof in seinem aktuellen Bauzustand einmal komplett vorzustellen.

Unser Rundgang soll am westlichen Bahnhofskopf mit der Strecke nach Hessisch-Lichtenau bzw. Kassel starten, dann über den zentralen Bereich mit Bahnsteigen, Ablaufberg und Bw bis zum östlichen Kopf mit den beiden Strecken nach Eschwege sowie Velmeden gehen. Und weil knapp 20 Meter laufende Länge Modul recht viel ist, wird die Baustellenbesichtigung auf mehrere Beiträge verteilt. Die Bilder sind auf den FREMO-Treffen in Schutterwald, Übach-Palenberg oder Petersberg 2014/15 entstanden.

Heute starten wir also mit der Einfahrt aus Richtung Hessisch-Lichtenau. Eine BR 93.5 mit einem Ng am Haken hat soeben Einfahrt mit Hp 2 in Gleis 12 erhalten. Auf diesem Modul fehlt noch die Grundbegrünung, da wir hier am Bahnübergang bis vor kurzem noch eine Reihe von Anpassungen am Gelände vorgenommen haben. Telegrafenmasten, Rollenhalter und erste Verkehrszeichen sind aber bereits platziert.


Auf dem nächsten Bild ist die Szene ohne Zug zu sehen. Vor dem Signal steht eine provisorisch aufgestellte Fernsprechbude, die auf Betonplatten ruht. Im Hintergrund ist das Stellwerk Ww am anderen Ende des Bahndamms zu erkennen.


Hier ist die südliche Flanke des Damms zu sehen, der sich über drei Module erstreckt. Er führt in etwa 40 cm Höhe über das Tal der Wehre, deren Durchlass in Bildmitte zu erkennen ist. Die Begrünung des Damms ist auf dieser Seite auch schon weit fortgeschritten, Friedrich hat hier bereits erste Büsche und kleinere Bäume gesetzt.


Die Vogelperspektive zeigt die beiden Ausfahrsignale P11 und P12, die auf dem Damm stehen. Die linke Dammflanke ist nicht nur mit erstem Bewuchs versehen, sondern hier verlaufen auch die Telegrafenleitungen, die nach Vorbildfotos so genau wie möglich postiert wurden. Gleiches gilt auch für die Lampen zwischen Gleis 1 und Gleis 11. Das Stellwerk Ww ist eine Leihgabe von René, das er uns während des Treffens zur Verfügung gestellt hat. Der Bewuchs am Fuß des Stellwerks dient dem Kaschieren des hellen Fliesenklebers, der dort noch die Oberfläche bildet.




Auf der nördlichen Dammflanke ist bisher die Grundbegrünung aufgebracht, und erste weitere Schichten mit längerem und trockenem Gras sind aufgebracht. Es fehlt nicht nur der höhere Bewuchs, auch das Bachbett der Wehre ist bislang noch trocken.


Zurück auf die südliche Dammseite: Bis zum Gebäude des Stellwerks Ww reichen die Wagenschlangen, aus denen die Güterzüge auf den Gleisen 11 bis 13 gebildet werden. Die Lampen und Telegrafenmasten sorgen für erste vertikale Akzente auf den Modulen. Die Schaumstoffflocken am Fuß des vorderen Mastes zeugen davon, dass wir verschiedene Standorte für die Masten ausprobiert haben, bevor Matthias im ständigen Vergleich mit den Vorbildfotos zufrieden war. Der gegenüberliegende Einschnitt wird nicht mit Gras versehen, sondern hier werden vorbildgemäß Bodendecker und Buschwerk direkt auf die Erde aufgebracht.


Von diesem Hang aus ist die Gleisseite des Stellwerks zu sehen. Der A-förmige Telegrafenmast entstand aus Stabilitätsgründen aus verlöteten Messing-Rundprofilen. Die Traversen wurden geteilt und ebenfalls angelötet.


Ein letzter Blick auf die Ausfahrt in Richtung Hessisch-Lichtenau. Während die Höhe des Damms aus dieser Perspektive kaum zu erahnen ist, so sind hier die unterschiedlichen Schwellenarten der Gleise zu erkennen: links Betonschwellen, die beiden mittleren Gleise (11 und 12) haben Stahlschwellen und das rechte Gleis 13 weist Holzschwellen auf.


Das letzte Fotos dieses Teiles zeigt die Betonprellböcke am Ende des Einschnitts, die den Abschluss der Gleise 15 und 16 bilden. Der Hang dahinter ist mit einer ersten Grundbegrünung versehen, die absichtlich Lücken aufweist, um später Fasern anderer Länge und Färbung einzubringen. Dadurch soll abwechslungsreicher und natürlicher Bewuchs nachgebildet werden. Da an dieser Stelle die Sortiergleise des Ablaufbergs im zentralen Bereich des Bahnhofs beginnen, endet hier der erste Teil.

Montag, 25. Mai 2015

Schon wieder Geschichte: Schutterwald

Inzwischen ist es schon weit über einen Monat her, dass wir mit Walburg vom 9. bis 12.4. an der FREMO-Jahrestagung in Schutterwald teilgenommen haben, aber erst jetzt konnte ich die Fotos vom Treffen zusammenstellen und veröffentlichen. Sie sind nicht nur über die Liste in der rechten Spalte zu erreichen, sondern auch hier direkt:
Fotos der FREMO-Jahrestagung 2015 in Schutterwald

Donnerstag, 14. Mai 2015

1985: Zwischen Kassel und Waldkappel

Im Historischen Forum von Drehscheibe Online hat Günter T einige sehenswerte Fotos des Bahnhofs Walburg und der Umgebung veröffentlicht. Es lohnt sich, die detailreichen Fotos in Ruhe zu studieren!

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