Samstag, 10. April 2021

Long Covid

Über ein Jahr ist es her, dass hier der letzte Post veröffentlicht wurde, denn wenige Wochen später begann die Pandemie. Nicht nur das traditionelle FREMO-Treffen in der Rhön musste abgesagt werden. Es konnten fast keine Treffen im letzten Jahr durchgeführt werden, da unsere Art des gemeinsamen Spielens auf großen Modularrangements beste Rahmenbedingungen für das Superspreading von Corona-Viren abgeben. Da das Projekt Walburg als Gemeinschaftsprojekt von Menschen aus unterschiedlichen Teilen Europas angelegt ist, kamen gemeinsame Basteltreffen oder auch die Anreisen zur Werkstatt nicht Frage. Die Pandemie sorgte also für eine deutliche Delle in Motivation und Produktivität. Wie lange das noch anhalten wird, wann es wieder FREMO-Treffen geben wird, die groß genug für unseren Bahnhof sind, kann derzeit niemand sagen … Dass es dennoch seit Februar 2020 ein kleines Stück weitergegangen ist, sollen die heutigen Bilder zeigen. Das wilde Gestrüpp neben den Ablaufgleisen ist über ein paar Meter in Richtung Lokschuppen gewuchert. Die Methoden sind hier alle schon beschrieben worden, so dass ich hier einfach auf die jeweiligen Posts verweise. Der Boden aus gesiebter Gartenerde, etwas Splitt, Turf und ein paar kurzen Grasfasern ist hier wie auch in den anderen Bereichen als Grundlage für die Begrünung vorbereitet. Dabei ist es durchaus von Vorteil, wenn es ein unruhigeres, belebteres Bild ergibt, ist die Natur doch auch nirgends gleichmäßig gefärbt. Wie hohes Gras und Kraut entsteht, das vom Rand des Gleiskörpers her wächst, ist im letzten Blogeintrag beschrieben (Meter machen). Zum Rand des Moduls hin sollte der Bewuchs höher werden. Beim Vorbild steigt die Böschung auch stärker an, doch da wir von der Seite her Einblick und Eingriff zum Rangieren brauchen, mussten wir hier mit Gelände und Bewuchs niedriger bleiben. Erst im Bereich des Ablaufbergs konnte der Bewuchs nach und nach höher werden. Neben den großen und kleinen Büschen von MBR wurden auch die Sträucher verwendet, die einzeln gesetzt werden und einen guten Übergang vom hohen Gras zu den Büschen bilden. Wie diese eingesetzt werden, habe ich hier beschrieben: Busch-Werk Neben den Ablaufgleisen, die bis nahe an die Modulkante reichen, wird der Bewuchs immer niedriger, damit dieser nicht die Wagennummern verdeckt, die wir beim Rangieren immer wieder lesen müssen. Auch das Kuppeln ist einfacher, wenn man nicht darauf achten muss, mit dem Arm an den Spitzen von Büschen und Bäumen hängen zu bleiben. Hier auch niedrigere Sträucher aus Deco-Twister/Wooly komplett im Selbstbau platziert worden. Wie das zu bewerkstelligen ist, ist hier und hier nachzulesen. Auf dem heutigen Schlussbild ist gut zu erkennen, dass die Begrünung nicht einfabrig ist. Wie in der Natur gibt es zahlreiche Nuancen von Grün, die einzelne Pflanzen ablesbar machen sollen. Diese »Lebendigkeit« findet sich auch im Gleisfeld wieder, wo unterschiedliche Schwellenarten auszumachen sind und häufig benutzte Hauptgleise eine andere Färbung aufweisen als Neben- und Rangiergleise. Für die nächsten Abschnitte müssen nun erstmal neue Büsche bestellt werden …