Mittwoch, 13. April 2016

Der Berg rief

Unser Modell des Bahnhofs Walburg soll nicht nur im Hinblick auf den Gleisplan dem großen Vorbild möglichst gut entsprechen, sondern auch die charakteristische nordhessische Hügellandschaft soll möglichst gut dargestellt werden. Am westlichen Ende des Bahnhofs wird zunächst das Tal der Wehre auf einem hohen Damm überquert, den wir bereits begrünt hatten. Anschließend durchschneiden die Gleise des Bahnhofs den Hang des Tales. Dieser Einschnitt ist auf nördlicher Gleisseite fast so hoch bzw. so tief wie der Damm. Um die vier parallel verlaufenden Gleise aufzunehmen, ist der Berg mit einer sehr steilen Böschung abgetragen worden. Bis heute ist dieser Bereich in der Form und durch seinen Bewuchs klar vom »gewachsenen« Boden abzugrenzen.



Bereits bei der Modellierung der Böschung hatten wir die schroffe Form des teilweise hervorstehenden Gesteins nachgebildet (u.a. hier zu erkennen: http://projekt-walburg.blogspot.de/2015/05/in-voller-lange-erster-akt.html). Darauf haben wir dann Bodendecker mit dunklem Heki-flor sowie einzelne Grasbüschel in beige sowie grün-braun aufgebracht. Darüber gerieselte Erde und Splitt lassen den Eindruck entstehen, dass das raue Wetter Nordhessens beständig am bröseligen Gestein nagt.



Weitere Bodendecker aus Belaubungsmatten von Heki sowie einzelne Büsche stellen die Spontanvegetation dar, die sich nach dem damals üblichen Freischneiden von Böschungen angesiedelt hat. Die Büsche wurden aus Rohlingen aus Seemoos hergestellt, die auf bekannte Weise durch Einfärben und Aufbringen von Fasern sowie verschiedenen Turfs und Laubnachbildungen entstanden sind.



Im flacheren Bereich der Betonprellböcke am Ende der Gleise 14 bis 16 überwiegt dann wieder das Gras. Die Wiese zwischen den Prellböcken entlang von Gleis 15 ist dabei auch nur sehr licht begrünt worden. Da dieser Bereich fast waagerecht ist und auf Höhe der Gleistrasse liegt, ist darüber ein niveaugleicher Zugang zu den Gleisen möglich gewesen, der sicherlich für Bauarbeiten u.ä. genutzt wurde.