Montag, 1. August 2011

Wasser marsch!

Da wir mit dem Schottern zügig vorankommen, ist es höchste Zeit, sich mit der weiteren Ausgestaltung des Gleisbereichs zu befassen. Dazu zählen auch zwei Wasserkräne; einer wird westlich des Lokschuppens neben der Schlackegrube stehen, und ein anderer kommt an das Kasseler Ende des Inselbahnsteigs zwischen Gleis 2 uns 3. Da dort Zugfahrten stattfinden, ist dieser Wasserkran mit einer Laterne ausgerüstet. Nach der Recherche von Vorbildfotos haben wir uns für ein Modell des Einheitswasserkrans von Weinert-Modellbau (Nr. 3397, Seite 102) entschieden.



Das Modell ist schnell zusammengebaut. Ich habe die Messingteile des Krans verlötet. Das Spannseil vom Ausleger zur Kranspitze hat dabei etwas viel Hitze abbekommen und sich ziemlich gewellt. Allerdings waren diese Teile beim Vorbild nicht weniger krumm, so dass ich auf ein Richten verzichtet habe. Die Laterne wird noch nicht aufgeklebt, um sie besser lackieren zu können. Auch der Absperr-Schieber wird einzeln lackiert, genauso wie die beiden Fundamente. Die Teile wurden nach dem Säubern und Entfetten mit hellgrauer Vallejo-Grundierung gespritzt. Anschließend erhielten Kran und Schieber eine dunkelgraue, matte Decklackierung, für die ich einen wasserlöslichen Lack von Revell verwendet habe, weil er gerade zur Hand war.





Dann ging es auch schon gleich ans Altern. Zuerst wurden mit dem schwarzen Wash von Vallejo Wasserfahnen und Dreckablagerungen aufgebracht. Danach kam wieder das Rost-Washing von MIG zum Einsatz, das ich auch schon beim Prellbock verwendet habe. Der Rost entstand, wo Wasser länger steht, z.B. auf den Ringen und in den Ecken das Kranauslegers. Den Drehpunkt oberhalb des Anschlags für den Griff habe ich dann noch mit der MIG Oil and Grease Stain Mixture behandelt, um das dort vorhandene Fett-Wasser-Gemisch des Vorbilds nachzubilden. Zum Abschluss kamen noch einige Rost-Pigmente auf den gesamten Kran, die den Flugrost nachbilden.

Die Laterne wurde nach dem Grundieren zunächst auf zwei Seiten mit dem Pinsel rot lackiert, bevor der gesamte Rahmen und das Dach schwarz lackiert wurden. Die anschließende Alterung erfolgte analog zum Kran.



Die Metallplatte auf dem Sockel wurde nach dem Grundieren zunächst mit einem feinen Pinsel in derselben Farbe wie der Kran lackiert. Anschließend wurde dann in mehreren Durchgängen Betonfarbe aufgetupft. Von hell ausgehend wurden die Töne immer etwas dunkler, um eine verwitterte unregelmäßige Oberfläche zu erzielen. Es wurde immer nur ein Hauch Farbe aufgetupft, indem der runde Borstenpinsel vorher auf einem Tuch fast trocken gewischt wurde.



Die Gitter wurde mit dem schwarzen Wash von Vallejo hervorgehoben, das sich in den Vertiefungen abgelagert hat, und dann mit etwas rostigen Washing versehen. Der Ablauf unter dem Wasserauslauf wurde dann mit der glänzend auftrocknenden Oil and Grease Stain Mixture getränkt, um Nässe nachzubilden.



Erst wenn alle Teile einzeln lackiert sind, werden sie endgültig zusammengebaut. Hier bereits provisorisch für den Fototermin, denn die Fundamente werden zuerst auf dem Modul festgeklebt bevor Kran und Absperr-Schieber aufgeklebt werden. Ein Foto vom Einbauort wird nachgereicht, wenn es dort nicht mehr zu sehr nach Baustelle ausschaut …

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Mensch Lars, wasn Bericht...
Tadellos!!
Mittagsgruß
Gerd.