Auch wenn hier schon länger nichts Vorzeigbares präsentiert wurde, bedeutet das nicht, dass in unserem Walburg nichts passiert ist. Ein Beitrag ist schon länger in Vorbereitung, doch um die Geschichte rund zu machen, fehlen noch ein paar Fotos. Um das Warten zu überbrücken, habe ich diesen Post spontan eingeschoben. Darin geht es nach langer Zeit mal wieder um das Begrünen. Immer wieder gab es in der AG den Wunsch, die kahlen, erdfarbenen Bereiche endlich mit einer durchgehenden Landschaftsgestaltung zu versehen, doch da wir derzeit sehr intensiv an der Detaillierung der Gleisanlagen in der Mitte der Module arbeiten, stört jeglicher höherer Bewuchs am Rand. Da ein nächster FREMO-Einsatz von Walburg bevorsteht, sollte zumindest der Bereich rechts des Empfangsgebäudes mit einer Art Grundbegrünung versehen werden, um die letzte braune Fläche in dieser Richtung zu schließen. »Grundbegrünung« liest sich einfach und schnell, doch weder machen wir es uns einfach, noch geht etwas in dem großen Bahnhof schnell. Fasz zwei ganze Tage Arbeit steckten allein in dem, was auf den folgenden Fotos an Begrünung zu sehen ist. Davor wurde der Hang zwischen dem Dorf Walburg und dem Bahnhof vorbereitet. Der Eisenbahnergarten wurde mit Zaunpfählen versehen, die in Form und Farbe historischen Aufnahmen aus gespaltenen, gebeizten und grünlich lasierten Holzschwellen nachgebildet wurden, die oben schräg angeschnitten wurden. Der Fußweg vom Empfangsgebäude quer über den Hang wurde mit feinem Splitt versehen, der nach dem Verkleben mit der Fingerkuppe in der Mitte etwas abgerieben wurde, um die Laufspur deutlich nachzubilden. Der Erdboden war bereits unregelmäßig mit Krümeln von Fugenbunt und Turf versehen. Es folgen die einzelnen Schritte der Begrünung im Eisenbahnergarten.
Zunächst wird mit einem kleinen Pinsel unregelmäßig Kleber in Punkten mit Zwischenraum aufgebracht. Danach wird auf den Kleber nochmals etwas Turf in unterschiedlichen Färbungen aufgestreut. Schließlich werden mit dem Elektrostaten die Fasern aufgebracht. Da es sich um eine relativ frisch gemähte Sommerwiese handelt, werden im ersten Durchgang vor allem kurze, 2 mm lange Fasern in beige-grünen Tönen aufgebracht. Die losen Fasern werden anschließend aufgesaugt. In einem Socken vor dem Saugrohr werden diese losen Fasern aufgefangen und anschließend wiederverwendet. In einem zweiten Durchgang werden unter die bisherige Mischung längere (4,5 mm) grüne Fasern gegeben, um das grüne Gras nachzubilden, das nachwächst. Es ergibt sich eine unregelmäßige, aber dennoch gepflegte Wiese, die später vielleicht noch durch die eine oder andere Blüte mit feinem Flock eregänzt werden kann. Am Rand zum Bahnsteig ist schon ein Probeabschnitt für die Nachbildung der Hecke als Abgrenzung des Gartens zu sehen. In der gleichen Weise wurde der erste Durchgang Fasern auf dem gesamten Hang aufgebracht. Da hier eine wilde Wiese mit Streuobstbäumen nachgebildet werden soll, besteht die Fasermischung von Anfang an aus 2 und 4.5 mm langen Fasern mit einem höheren Anteil grüner und weniger beigen Fasern. Die folgenden Fotos geben den Eindruck der Grundbegrünung in diesem Bereich wieder. Es sind noch viele Lücken vorhanden, die dann nach dem »Pflanzen« von Apfelbäumen, Hecke und Büschen geschlöossen werden. Doch in der Perspektive ergibt sich jetzt schon der Eindruck eine durchgehenden Wiese. Der Eisenbahnergarten ist allerdings erstmal ausgepart, da auf dem Luftfoto von Walburg in diesem Bereich Pflanzbeete mit Gemüse zu sehen sind. Beim aufmerksamen Betrachten der Fotos ist auch schon zu sehen, worum es beim nächsten Beitrag gehen wird. Allerdings sind die neuen Lampen bislang nur provisorisch eingesteckt und hier noch ohne Fundament …
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